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Wohnwagen vs. Wohnmobil

21. Januar 2018

 

Wer war schon häufiger auf der CMT in Stuttgart? Für mich war es am letztem Wochenende das erste Mal und ich war völlig überrascht von der Größe. So viele riesige Hallen mit verschiedenen Herstellern von Wohnwagen und – mobilen, Zubehör, Reiseanbietern und tausende Besucher. Eigentlich wollte ich nur gucken. Aber der Besuch hat meine Ansichten zum Campingurlaub ganz schön durcheinander gebracht.

Ich war/bin mit unserer Knutschkugel völlig zufrieden. Der Eriba Pan Familia 310 reicht für unsere Bedürfnisse und wir haben das kleine Wohnwägelchen ja auch erst seit September. Aber dann sah ich das Sondermodell von Erbia, den Troll 530 Ocean Drive. Wow….ich konnte mich gar nicht satt sehen. Der Verkäufer stellte uns auch das Gegenstück in Rot vor, Rockabilly, welches wohl besonders gut bei den Frauen ankommt, aber nicht ganz so mein Fall ist. Passt nicht so gut zum anthrazitfarbigen VW Bus. Das Blau des Ocean Drive findet sich auch in der Innenausstattung wieder, perfekt harmonierend mit der Farbe Creme. Aber so richtig neidisch wurde ich erst, als ich sah, dass der Troll eine Toilette hat. Und das brachte mich zum Nachdenken. Ganz schön praktisch seine eigene Toilette immer dabei zu haben. Auf dem Weihnachtsmarkt in Straßbourg war es nachts ganz schön kalt gewesen, wenn die Blase drückte. Diese Überlegung teilte ich meinem Freund mit und daraus entstand eine muntere Diskussion. Für ihn kommt noch eine weitere Steigerung in Frage: ein Wohnmobil. Was für eine Übertreibung! Und wohin dann mit den Hunden? Ich möchte nicht mit den Fellknäulen in einem Raum schlafen. Es gibt Wohnmobile mit Fahrrad- oder Rollergarage, die man als Hundequartier umbauen könnte. Damit konnte ich also nicht punkten. Wir haben uns dann einige Wohnmobile angeschaut. Die Nasszellen sind wirklich ein Traum. Der Platz im Innenraum ist kein Vergleich zum Wohnwagen. Trotzdem bin ich hin und hergerissen. So schnell gebe ich die Knutschkugel nicht wieder her. Zeit für eine Gegenüberstellung.

Pro Wohnwagen:

• Wohnwagen abstellen und flexibel mit dem VW Bus weiterfahren. Mit dem Wohnmobil kann man eher schlecht in der Innenstadt parken.

• ein paar tausend Euro günstiger als ein Wohnmobil

• niedrige Unterhaltungskosten

 

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Pro Wohnmobil:

• Nasszelle ist immer dabei. Man kann auch mal spontan auf einem Parkplatz übernachten.

• schneller unterwegs, mit Wohnwagen darf man z.B. in Italien nur 80 km/h fahren und Überholverbot von LKW`s

• Hunde schlafen mit im Fahrzeug (nicht im selben Raum), anstatt im VW Bus

• Wohnmobil darf ich mit meinem Führerschein fahren, VW Bus + Wohnwagen leider nicht

• spontaner: Tasche packen und los fahren

• mehr Stauraum

• auf Reisemobilstellplätzen sind Wohnwagen nicht erlaubt

Obwohl jetzt mehr für das Wohnmobil spricht, bin ich noch nicht überzeugt. Gerade die Flexibilität mit dem Wohnwagen finde ich wichtig. Und ich glaube, uns fehlen noch die Erfahrungen. Sind wir gerne länger auf einem Campingplatz? Oder zieht es uns nach ein paar Tagen weiter?

Meine ersten Campingerfahrungen waren mit meinem Caddy in Italien 2016. Da konnten wir nach Lust und Laune am nächsten Tag weiter fahren, denn es gab nichts zum Auf- und Abbauen. Das Bett ist selbst gebaut, ein bisschen Stauraum darunter und ein Tisch mit zwei Stühlen. Zwei Fahrräder auf der Anhängerkupplung und sogar Nicki, unser kleiner Hund war dabei.

Spartanisch, aber für mich war es ausreichend. Ehrlich gesagt, war es einer der schönsten Urlaube. Obwohl wir zum Anfang richtig Pech mit dem Wetter hatten und quasi im Auto fest saßen. Wir sind dann einfach durch die Gegend gefahren und haben das tosende Meer beobachtet. Ein oder zwei Nächte kann man so gut ohne Campingplatz überstehen. Aber dann ist die Sehnsucht nach einer Dusche doch recht groß. Wir wurden mit unserem Caddy zwischen den Wohnwagen und -mobilen ein bisschen belächelt. Kann ich auch nachvollziehen. Aber die heiße Dusche entschädigt für alles. Und das WLAN ☺

2017 kam dann die Steigerung mit dem Eriba Wohnwagen. Was für ein Luxus: bequemes großes Bett, im Trockenen kochen und abends gemütlich in der Sitzgruppe entspannen. Und sooo viel Platz. Nicht ständig nach irgendetwas suchen, denn alles hat seinen Platz. Ich liebe einfach unsere Knutschkugel. Und der Gedanke, dass ich mich von ihr wieder trennen soll, macht mich gar nicht glücklich. Obwohl wir sie erst ein paar Monate haben, sind da so viele schöne Erinnerungen.

Anfang April wollen wir für eine Woche campen. Kein Monat für den optimalen Urlaub im Norden oder Süden. Hast Du vielleicht einen Geheimtipp, wo man im Frühling unbedingt campen sollte? Bedingung: hundetauglich. Von Stuttgart aus, an einem Tag erreichbar. Sehr gerne Ziele in Deutschland. Ende Mai möchten wir die mecklenburgische Seenplatte entdecken und suchen auch dort nach empfehlenswerten Campingplätzen.

Soll 2018 noch eine Steigerung sein und wir stellen auf Wohnmobil um? Bist Du auch schon mal vor der Entscheidung gestanden? Fällt Dir noch ein Pro oder Kontra für oder gegen Wohnwagen/-mobil ein? Wir würden uns über eine Nachricht freuen.

Einen guten Start in die Woche!

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